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#Harz120

120 Meter lang ist der Abschnitt, der – gesichert mit Spritzbeton – zugänglich ist für Besucher der KZ-Gedenkstätte. War dieser Stollen doch der Grund für die Errichtung des Konzentrationslagers in den Zwiebergen. Häftlinge trieben unter grausamen Bedingungen von März 1944 bis April 1945 ein 13 Kilometer langes Tunnelsystem in die Thekenberge. Hierher sollte die Halberstädter Flugzeugproduktion verlagert werden, damit sie sicher war vor den Bombenangriffen der Alliierten. Rund 2000 Häftlinge kostete dieses Unterfangen das Leben. Weitere 1500 wurden bei der Evakuierung des Lagers auf dem Todesmarsch umgebracht. The section is 120 metres long and – secured with shotcrete – is accessible to visitors to the concentration camp memorial site. This tunnel was the reason for the construction of the concentration camp in the Zwiebergen. Prisoners drove a 13-kilometre-long tunnel system into the Thekenberge under cruel conditions from March 1944 to April 1945. This is where the Halberstadt aircraft production was to be relocated so that it was safe from Allied bombing. This undertaking cost the lives of around 2000 prisoners. Another 1500 were killed on the death march during the evacuation of the camp. Volksstimme, 01.11.2018
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#Harz107

„Was hat denn der Harz mit Hexen zu tun? Zunächst einmal nichts Spezielles. Im 14. Jahrhundert deklarierten Theologen Hexen als sektenähnliche Gruppe und Gefahr für die Kirche. Dies war die Basis für die Hexenverfolgungen, die es in den folgenden Jahrhunderten im Harz gab wie andernorts auch, und denen europaweit nach Schätzungen in katholischen wie evangelischen Gebieten etwa 50 000 Menschen zum Opfer gefallen sind. Welche Rolle spielt der Brocken? In regionalen Hexenprozessen des 16. Jahrhunderts wird der Brocken als Veranstaltungsort für den Hexentanz zur Walpurgisnacht erstmals genannt. So gestand die als Hexe angeklagte Grete Wroist aus Elbingerode im Jahr 1540, in der Nacht zum 1. Mai zum Hexentreffen auf den Brocken geflogen zu sein. Solche durch Folter erzwungenen Geständnisse dienten der Kirche als Beweise ihrer Auffassung vom Hexentanz als Teufelskult. Und unter den vielen angeblichen Hexenversammlungsplätzen nahm der auch als Blocksberg bezeichnete Brocken bald eine herausragende Stellung ein.“ „What does the resin have to do with witches? Nothing special, for starters. In the 14th century theologians declared witches to be a sectlike group and a danger to the church. This was the basis for the persecution of witches that took place in the Harz mountains in the following centuries, as […]
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#Harz105

„Jede Stadt, die im Harz liegt, steht da zwischen zwei Stühlen. Einerseits hat man die Vermarktung von Hexen, andererseits die dunkle Geschichte“, sagt Lisowski. Inzwischen wisse man mehr. Zum Beispiel, dass unter den Verurteilten Hexen auch Mörder und andere Schwerverbrecher waren. Und dass auch Männer verurteilt wurden. „Man kann nicht sagen, dass es bei jedem Hexenprozess ein unschuldiges Opfer gab“, so Lisowski. 47 Todesurteile wurden zwischen 1521 und 1665 in Wernigerode ausgesprochen. 15 Opfer waren nach Erkenntnis des Heimatvereins unschuldig. Viele Akten sind aber unvollständig. Die Gedenktafel erinnert ausdrücklich nur an die, die „unschuldig gefoltert und/oder hingerichtet wurden.“ „Every town in the Harz mountains stands there between two stools. On the one hand you have the marketing of witches, on the other hand you have the dark history,“ says Lisowski. In the meantime one knows more. For example, that among the condemned witches were also murderers and other felons. And that men were also convicted. „You cannot say that in every witch trial there was an innocent victim,“ says Lisowski. 47 death sentences were pronounced in Wernigerode between 1521 and 1665. 15 victims were innocent according to the knowledge of the home association. However, many files are incomplete. The commemorative […]
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