#Harz112
Fremdenfeindliche Schmierereien haben zu Beginn dieser Woche für Aufregung in Benneckenstein gesorgt. Unweit der in der Oberharz-Stadt neu eingerichteten Außenstelle der Zentralen Erstaufnahmestelle für Asylsuchende (Zast) hatten Unbekannte einen Garagenkomplex mit einem 23 Meter langen Schriftzug versehen, der eine klare Botschaft hat: Flüchtlinge sind nicht willkommen. (…) (…) „Die Unterbringung der besonders gefährdeten ‚Gäste‘, wie Schwangere und Ältere aus der Zast, in einer Liegenschaft des Landes in Benneckenstein, geschah mehr oder weniger ohne die Aufmerksamkeit der Bevölkerung“, wundert sich Michael Finzel in einem Leserbrief. Der Benneckensteiner bemängelt vor allem die fehlende Transparenz der Behörden. Xenophobic graffiti caused a stir in Benneckenstein earlier this week. Not far from the newly established branch of the Central Initial Reception Centre for Asylum Seekers (Zast) in the Upper Harz town, unknown persons had marked a garage complex with a 23-metre-long lettering that had a clear message: Refugees are not welcome. (…) (…) „The accommodation of the particularly endangered ‚guests‘, such as pregnant women and elderly people from the Zast, in one of the state’s properties in Benneckenstein, happened more or less without the attention of the population“, Michael Finzel wonders in a letter to the editor. The Benneckensteiner criticises above all the lack of […]
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#Harz109
„Im April 1941 wurde am Veckenstedter Weg mit dem Bau der ersten Baracken begonnen“, sagt Meißner. Die Errichtung des Lagers hatte der benachbarte Rautenbach-Konzern beauftragt. „Die ersten Arbeiter kamen freiwillig nach Wernigerode. Sie stammten aus Flandern und Nordfrankreich.“ Sie seien mit besseren Lebens- und Arbeitsbedingungen geködert worden. „Sie erhielten Lohn, konnten also ein wenig Geld nach Hause schicken, durften einmal im Jahr in die Heimat fahren.“ Die Baracken seien damals unbewacht gewesen. Wenn sie nicht arbeiteten, durften sich die Arbeiter frei bewegen. „Gegen 20 Uhr hat der Feldwebel nachgesehen, ob alle in ihren Baracken sind“, so Meißner. „Man nahm ihnen die Papiere ab. Sie durften sich nicht frei bewegen.“ Später habe sich die Situation verschärft. Weil Rautenbach die Rüstungsproduktion verdoppelte, ließ man weitere Unterkünfte am Veckenstedter Weg, am Galgenberg sowie 30 Baracken am Ziegenkopf für mehr als 3000 Menschen errichten. In den besetzten Gebieten in Mittel- und Osteuropa wurde die allgemeine Arbeitspflicht eingeführt. Ein Teil der Arbeitskräfte wurde in der dortigen Wirtschaft eingesetzt. Die anderen lockte man zunächst mit falschen Versprechungen ins Deutsche Reich. Später wurde zunehmend zwangsrekrutiert. Auch die meisten Kriegsgefangenen wurden als Zwangsarbeiter eingesetzt. „Man nahm ihnen sämtliche Papiere ab“, sagt Matthias Meißner. „Sie durften sich nicht frei […]
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#Harz108
Die Baracken am Veckenstedter Weg haben viel gesehen. „Arbeitslager – Konzentrationslager – Altenheim/Pflegeheim – Museum“: Der Titel der neuen Sonderausstellung in der Wernigeröder Mahn- und Gedenkstätte nennt die wichtigsten Abschnitte der wechselvollen Geschichte des Areals, auf dem sich eine von wenigen fast original erhaltenen Anlagen aus der Zeit des Nationalsozialismus befindet. (…) (…) Auf dem Gelände wurde zunächst ein Lager für Zwangsarbeiter eingerichtet, das von April 1941 bis März 1943 bestand. Rund 300 Zwangsarbeiter waren dort untergebracht. Als das Lager unter dem Tarnnamen „Richard“ in ein Außenkommando des Konzentrationslagers Buchenwald umgewandelt wurde, stieg die Zahl der Insassen auf 800 bis 900. The barracks on Veckenstedter Weg have seen a lot. „Labour Camp – Concentration Camp – Old People’s Home / Nursing Home – Museum“: The title of the new special exhibition at the Wernigerode Memorial and Memorial Site names the most important stages in the eventful history of the area, which is home to one of the few almost original facilities from the National Socialist era. (…) (…) At first, a camp for forced labourers was set up on the premises, which existed from April 1941 to March 1943. Around 300 forced labourers were housed there. When the camp was […]
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