MENU

#Harz119

Unstrittig ist, dass die damalige Kupferhütte eine wahre Giftschleuder war. Über Jahrzehnte wurde hier das zu DDR-Zeiten heiß begehrte und Devisen bringende Kupfer produziert – mit dem damit verbundenen Einsatz von Chemikalien und Schwermetallen. Obendrein wurde Kupferschrott recycelt. Meist wurden Kabelreste samt Isolationsresten eingeschmolzen. Das Polyvinylchlorid (PVC) der Isolation und Rückstände chlorhaltiger Trafoöle verbrannten dabei und setzten – auch dies ist unstrittig – hochgiftige Dioxine frei. Deshalb artikulierte sich schon zu DDR-Zeiten in der Bevölkerung heftige Kritik an der Kupferhütte. Matthias Schmidt, von 1988 bis 2001 Pfarrer in Darlingerode, gehörte damals zu den Akteuren, die sich stark machten. „Vor allem nachts haben die den Dreck abgelassen, die schwarze Wolke zog von der Hütte meist in südöstliche Richtung, rüber zum Streithölzer Weg nach Drübeck und Darlingerode“, erinnert sich der heute 76-Jährige. Landwirte und Anwohner hätten sich schon damals mit der Bewirtschaftung der Felder zurückgehalten und Äpfel und anderes Obst nicht konsumiert. Teilweise soll der Verzehr sogar ganz offiziell verboten worden sein. It is undisputed that the copper smelter of that time was a real poisonous slingshot. For decades, copper, which was much sought-after in GDR times and brought in foreign exchange, was produced here – with the associated use of chemicals […]
Read More ›

#Harz117

Sieben Tonnen schwer, rund vier Meter hoch und einen Durchmesser von zwölf Metern – das letzte Puzzlestück der Brockenmoschee erweist sich für das Team des Ostdeutschen Fahrzeugmuseums in Benneckenstein als das kniffligste. „Der glasfaserverstärkte Kunststoff ist über die Jahre porös geworden, hoffentlich bricht das Dachstück beim Aufsetzen nicht auseinander“, so die Sorge von Mario Tänzer vom Familienbetrieb am Mittwochnachmittag. Kurz darauf setzt ein Kran des Silstedter Abschleppdienstes PTP die Halbkugel auf die unteren zwei Schalenringe der Abhörkuppel. (…) (…) Ein Rätsel um das rekonstruierte Ungetüm bleibt ungelöst: Wer im Kalten Krieg unter dem Halbrund residiert hat. Sowohl Stasi als auch die Rote Armee hatten auf dem Brockenplateau in 1141 Metern Höhe ihre Abhörtechnik aufgebaut, trauten sich aber gegenseitig nicht über den Weg. Seven tons in weight, around four meters high and twelve meters in diameter – the last piece of the Brocken Mosque puzzle is proving to be the trickiest for the team from the East German Vehicle Museum in Benneckenstein. „Over the years, the fibreglass-reinforced plastic has become porous, hopefully the roof piece will not break apart when it is put on,“ Mario Tänzer from the family business said on Wednesday afternoon. Shortly afterwards, a crane from the Silstedt […]
Read More ›

#Harz112

Fremdenfeindliche Schmierereien haben zu Beginn dieser Woche für Aufregung in Benneckenstein gesorgt. Unweit der in der Oberharz-Stadt neu eingerichteten Außenstelle der Zentralen Erstaufnahmestelle für Asylsuchende (Zast) hatten Unbekannte einen Garagenkomplex mit einem 23 Meter langen Schriftzug versehen, der eine klare Botschaft hat: Flüchtlinge sind nicht willkommen. (…) (…) „Die Unterbringung der besonders gefährdeten ‚Gäste‘, wie Schwangere und Ältere aus der Zast, in einer Liegenschaft des Landes in Benneckenstein, geschah mehr oder weniger ohne die Aufmerksamkeit der Bevölkerung“, wundert sich Michael Finzel in einem Leserbrief. Der Benneckensteiner bemängelt vor allem die fehlende Transparenz der Behörden. Xenophobic graffiti caused a stir in Benneckenstein earlier this week. Not far from the newly established branch of the Central Initial Reception Centre for Asylum Seekers (Zast) in the Upper Harz town, unknown persons had marked a garage complex with a 23-metre-long lettering that had a clear message: Refugees are not welcome. (…) (…) „The accommodation of the particularly endangered ‚guests‘, such as pregnant women and elderly people from the Zast, in one of the state’s properties in Benneckenstein, happened more or less without the attention of the population“, Michael Finzel wonders in a letter to the editor. The Benneckensteiner criticises above all the lack of […]
Read More ›